Gehört Mut zur Veränderung?

Unendlich viele Menschen stecken in einer Beziehung, die sie
unglücklich macht. Dieser Zustand hält oft über Jahre an. Trotz der Erkenntnis, dass eine solche Beziehung nichts mit dem eigentlichen Lebensziel zu tun hat, wird eine Entscheidung zur Veränderung immer wieder hinaus geschoben. Ähnlich verhält es sich im beruflichen Bereich, wenn die Arbeit unglücklich macht, stresst oder nicht erfüllt. Über Jahre, gar Jahrzehnte wird dieser Zustand nicht selten ertragen.

Im Hinterkopf ist durchaus das Wissen vorhanden, dass das nicht gesund sein kann, dass es krank machen wird, sich irgendwo im Körper manifestiert. Dennoch nimmt man dies in Kauf, wohl wissend, dass sich auf diese Weise nichts an den persönlichen Lebensumständen verbessern wird, ganz im Gegenteil.

Ich finde es außerordentlich mutig, sich besseren Wissens für Krankheit, Lethargie, Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit zu entscheiden. Der eigentliche Mut gehört also nicht der Veränderung, sondern vielmehr dem Gegenteil, eben der persönlichen Entscheidung, sich langfristig das Leben zu versauen.

Warum also tut das der Mensch? Vornehmlich wohl aus Angst vor einer ungewissen Zukunft. Das Thema „Unsicherheit“ ist allgegenwärtig. Niemand möchte sich unsicher fühlen, dann doch lieber sicher in Unzufriedenheit leben. Wir sollten immer wieder bedenken, dass Leben nur in einer sehr sehr kurzen Sequenz stattfindet, alles andere ist Vergangenheit und Zukunft. Eine ungewisse Zukunft macht viele Menschen unsicher, doch sollten wir verstehen, dass eine Zukunft gar nicht existiert. Zukunft ist eine Illusion, ein menschliches Gedankengebilde, eine Spekulation. Daher ist die Angst davor völlig unsinnig. Ich kann nicht Angst vor etwas haben, das es gar nicht gibt. Und Angst ist letztendlich
ohnehin keine wirkliche Realität, Angst ist ein Gedanke, ein
Gefühl, weiter nichts.

Lassen Sie Ihr Leben doch einmal kurz Revue passieren, nicht das vergangene, sondern das, was jetzt gerade stattfindet. An welchem Punkt befinden Sie sich gerade? Sind Sie glücklich oder nicht? Falls Sie Defizite erkennen, die oft schon lange existieren, sollten Sie ab sofort nicht mehr Ihren ganzen Mut aufbringen, um weiter in Lethargie und Perspektivlosigkeit Ihrer nächsten Krankheit entgegen zu streben. Dinge zu verändern, Unsicherheit anzunehmen und zu erfühlen, dass Sie genau hierdurch das nächste Level erreichen, macht frei, wenn Sie endlich den ersten Schritt getan haben. Dieses Gefühl, eine Entscheidung zu treffen, die schon längst hätte getroffen werden sollen, versetzt nicht nur Berge, sondern macht es um so vieles einfacher, weitere Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Und haben Sie keine Scheu vor dem Gegenwind, der Ihnen dann ins Gesicht blasen könnte. Ihr Leben darf aus der Kombination „Respekt & Selbstvertrauen“ bestehen. Genau diese Kombination macht Sie immun gegen
jeden Proteststurm.
Respekt vor anderen und Selbstvertrauen in die eigene Person. Probieren Sie das doch mal aus, denn jeden Tag in diesem Leben haben Sie nur ein einziges Mal. Und sollte Ihnen das, aus welchen Gründen auch immer, schwer fallen, sprechen Sie mich an. Nur zwei Sitzungen werden Ihre Sichtweise komplett verändern.

 

Torsten Knölke | www.lifegoeson.de
Institut für bewusste Lebensführung und mentales Erwachen