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Ressourcenorientierte Traumreisen und Trancen

Unser Unbewusstes ist imstande, in Trance realistische Erlebnisse entstehen zu lassen. Bild, Ton, Gefühl, Geruch, Geschmack – alle Sinne können über das Unbewusste angesprochen werden und so kann man eine vollkommen realistische Situation schaffen.

Wir sind während der Trance in dieser Situation „drin“. Wir erleben sie real. Wie bei einem realistischen Traum, lediglich mit dem Unterschied, dass diese Situation steuerbar und ganz auf unsere Wünsche abgestimmt ist. Ein Strand am Mittelmeer – mit dem Geruch des Meeres, dem Rauschen der Brandung, dem Gefühl der Sonne auf der Haut… oder auch jede andere beliebige Situation kann erzeugt werden.

Solche Traumreisen kann man für unterschiedlichste Zwecke einsetzen. Als Erlebnis an sich; zur Tiefenentspannung, als Burnout- Prophylaxe, für Rückführungen, um zum Beispiel eine Begebenheit in der Kindheit zu betrachten und Kontakt mit dem Inneren Kind herzustellen; zum „Vorfühlen“ eines Ziels, um dieses dann mit dem Unbewussten zu koppeln und dafür zu sorgen, dass sich das Unbewusste auf das Erreichen dieses Ziels ausrichtet.

Die CranioSacrale Psychotherapie (CSPT), eine sehr sensible und tiefgehende Form körperorientierter Psychotherapie, nutzt Trancen zu therapeutischen Zwecken. Im sogenannten „Alpha-
Zustand“, der durch craniosacrale Techniken mühelos erreichten Tiefenentspannung, ist es der Therapeutin möglich, den Dialog mit dem Unbewussten der Klientin aufzunehmen, während diese sich in einer Wachtrance befindet.
Therapeutische Trance wird häufig angewendet, um eine Blockade aufzulösen, welche aufgrund einer alten Traumatisierung einen angestrebten Seins-Zustand verhindert. Ein klassisches Beispiel: die Prüfungsangst. Unwohlsein, Kopf- und Magenschmerzen, Weinkrämpfe und Erbrechen hindern den Prüfling, an der Prüfung teilzunehmen, um so die Erfahrungen des Versagens zu vermeiden. Ursprung ist oft eine Stress-Situation in der Vergangenheit, in der auf Versagen mit Liebesentzug und/oder Strafe reagiert wurde, was zu einem Überforderungs- oder Ablehnungstrauma führen kann.

Im Alphawellenrhythmus der Trance ist unser Gehirn im höchsten Maße aufnahmebereit und verarbeit die gesetzten Gedankenimpulse als real. Es unterscheidet während dieses Prozesses nicht zwischen real Erfahrenem und in Trance Erfahrenem. Das macht die Therapeutin sich zunutze: In der Trance wird eine vorgestellte positive Erfahrung mit der gefürchteten Situation gekoppelt; damit wird die bisher gefürchtete Situation, zum Beispiel die Prüfung, als zu bewältigen erfahren – die Blockade ist aufgelöst.

CranioSacrale Psychotherapeutinnen nutzen Trancen auch zur Ressourcenaktivierung, das heißt zur Wiederentdeckung und Wiederbelebung eigener Kompetenzen im Bereich des sozialen Umgangs, in Bezug auf Kreativität, auf Lösungsmöglichkeiten, auf körperliche Geschicklichkeit oder auf das Empfinden von Gefühlen wie Freude, Wertschätzung oder Liebe.
Ressourcenorientierung bezieht sich auch auf die Entwicklung von Fähigkeiten wie Entspannen, Regenerieren, Energie tanken, Neugierde zulassen, Mut fassen, Interesse entwickeln und Aufmerksamkeit schenken können und schafft somit die Voraussetzung zur Veränderung der Wahrnehmung.
Beispielsweise:
• Fähigkeiten, die die Klienten haben aber nicht beachten,
werden besonders fokussiert und gewürdigt.
• Fähigkeiten, die die Klienten in der Vergangenheit hatten,
aber nicht mehr nutzen, sind in Trance leichter zugänglich,
weil das Zeitbewusstsein verändert ist.

Mit der CranioSacralen Psychotherapie ist es möglich, den Ursprung von psychischen, psychosomatischen und chronischen Krankheiten zu ergründen. Klienten werden zu einer emotionalen Neubewertung geführt, ihr Stresspegel bei ähnlichen Auslösern verändert sich und damit finden sie zu einem positiveren und gesünderen Lebensgefühl.

 

Shanti J.Hoff
Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Dipl. Soz. Pädagogin
Dozentin der CranioSacralen Methode
0511-27 77 830
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